Dankend erntend
Durch Mehmels sind wir gezogen, wieder einmal, um Erntedankgaben einzusammeln, hauptsächlich Kinder und Jugendliche. An kaum einem Haus gingen wir leer aus. Der Unterschied zum letzten Jahr war in der Bilanz: Weniger Geld, das oft als Entschädigung dafür gegeben wurde, dass die Natur nicht so viel hergab, dafür eine Fülle an Obst und Gemüse. Das war für die jungen Menschen, die die immer voll werdenden Wagen durch den Ort hin zur Kirche zogen, eindrücklich: Wir sind abhängig davon, was Garten und Feld liefern, und nicht alles können wir beeinflussen. Essen wächst nicht im Lebensmittelgeschäft.
In jedem Fall ist die Bereitschaft zu teilen groß, auch dies eine Erfahrung, die man nicht nur in Mehmels machen kann. Manchmal muss man nur verstehen können, für wen und mit wem man teilt. Aber bevor das geschieht, wird mit den Gaben geschmückt. Wann sehen unsere Kirche schöner als zum Erntedankfest? Aber Erntedankfest kann auch ohne großen Aufwand gefeiert werden und nicht nur einmal im Jahr: Jedes „Gott sei Dank“ ist ein Gebet. Jedes Teilen ist ein Gottesdienst.
Dankbar grüßt
Pfarrer Stefan Kunze