Und die diese Geschichte hörten...
Es begab sich aber zu der Zeit, da die Welt aus den Fugen geraten zu schien, da Kriege und Elend die Welt überzogen, Menschen weltweit auf der Flucht waren, Eltern ihre Kinder in unwürdigen Bedingungen zur Welt bringen mussten, eine Angst vor der Zukunft sich ausbreitete und Wut und Hass sich anstauten, da geschah es, dass die Weihnachtsgeschichte wie jedes Jahr laut wurde.
Und die Menschen, die sie hörten, hörten sie aufmerksam und spürten, dass die Geschichte alt war, und doch aktuell.
Sie hörten von einem Paar, das eine Notunterkunft suchte, in erbärmlichen Verhältnissen in einem Stall ein Kind zur Welt brachten. Da waren auch Menschen, Hirten, in dieser Gegend; Personen am Rand der Gesellschaft, ohne Hoffnung auf Besserung; angewiesen auf das, was sie täglich fanden. Eine dünne Suppe hatten sie, wenn sie Glück hatten, am Abend. Alle anderen schauten auf sie herab.
Zu ihnen kam er, der Engel und brachte ihnen eine unglaubliche Nachricht. Gottes Sohn ist auf die Erde gekommen. Er wird Frieden bringen, hieß es.
Endlich, dachten sie, denn die Zeit, in der sie lebten, war eine unruhige Zeit. Geprägt von Besatzung und Unterdrückung durch die Römer. Andauernder Streit in der Bevölkerung – Revolution oder Kooperation? Die Stimmung angespannt. Ein Pulverfass, das jeden Moment explodieren konnte. Angst war da, vor dem, was die Zukunft bringen wird. Und nun das: Gott kommt, und es wird Friede sein.
Aber hörten sie richtig? Nicht in einem Palast unter den Mächtigen, sondern in einem Stall in der unbedeutenden Provinz soll das geschehen sein?
Sie begriffen gleich: Gott kommt mitten hinein in die Welt, die Heilung und Erlösung braucht. Er verändert sie, indem er das Leben der einfachsten und verachtetsten Menschen teilt. Deshalb kamen die Engel zuerst zu ihnen. Damit verlieh er gerade diesem Leben eine ganz neue Würde – eine Wertschätzung, die sie bis dahin nie erfahren haben. Und die Hoffnung auf Zukunft und Frieden wuchs wieder in ihnen.
Diese Erfahrung setzte sie in Bewegung und sie kamen hin zu diesem Kind. Sie wurden von der kindlichen, ohnmächtigen Liebe dieses Kindes ergriffen und gingen selbst wieder los und erzählten begeistert von dem neuen Lebensgefühl, das Gott ihnen geschenkt hat. Sie wurden die ersten, die Jesus geschickt hat, um Gott durch ihr Reden und Handeln in der Welt stark zu machen.
Und die Menschen, die in diesen heutigen Tagen diese Geschichte hörten,… staunten? … wunderten sich? … zweifelten? … schüttelten den Kopf? … begannen wieder zu hoffen, trotz allem?