Kirche
Wie aus dem Boden gewachsen steht die Friedelshäuser Kirche auf einem kleinen Hügel über dem Dorf, als stünde sie seit Urzeiten hier. Eine 1288 in Friedelshausen verfasste Urkunde des kroatischen Bischofs Bonifaz läßt ihre Existenz schon im 13. Jh. vermuten. Ihre heutige Gestalt erhielt die Kirche 1602.
Adressdaten
- Hauptstraße
98634 Friedelshausen
Beschreibung
Kreuzgewölbe im Altarraum und in der Sakristei, zwei gotische Spitzbogenfenster mit Maßwerk, gotisches Gestühl mit geschnitzten Köpfen im Altarraum und eine Sakramentsnische in der Sakristei weisen auf den Vorgängerbau, von dem das Untergeschoss des Turmes und Teile des Altarraums erhalten sind. Auf dem Altar beeindruckt ein zierliches geschnitztes Altarkreuz aus dem 15. Jh. Vermutlich 1610 erhielt die Kirche ihre erste Orgel, die 1699 neu gestaltet und später mehrfach umgebaut wurde.
Bei der Restaurierung 1990 wurde die Orgel auf den Stand von 1699 zurückgeführt. Sie hat ihre alte Stimmung und Tonhöhe und ihren alten Klang zurückerhalten. Das macht sie besonders geeignet für die Aufführung barocker Orgelmusik. Die Orgel ist ein mechanisches Schleifladenwerk, Manual, Pedal, 10 Register und ist eine der ältesten Orgeln Thüringens.
Diese Kirche besitzt eine besondere Atmosphäre, die jeder Besucher spürt. Auch die ruhigen Gottesdienste mit kleiner Gemeinde sind schön und anrührend. Noch schöner aber sind die Tage im Sommer, wenn beim alljährlichen Sommerfest die Kirche erfüllt ist mit Kinderlachen und Chorgesang und schließlich der Besucherstrom sich hinüber wälzt zum Pfarrgarten. Von dort schallt dann das fröhliche Feiern und Singen übers Dorf.