Kirche
Die Neubrunner Kirche wird um 1900 in der Geschichte der Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens wie folgt beschrieben:
Die Kirche unterscheidet sich von der großen Anzahl der alten Dorfkirchen unserer Gegend dadurch, dass der Turm an der Westseite der Kirche steht, nicht an der Ostseite. [...] Die Kirche von Neubrunn wurde im Anschluss an eine ehemalige Kemenate als Wartturm erbaut. Von dieser ist noch eine 8 m lange Mauer gegenüber vom Turm der Kirche erhalten. Die Kemenate stand noch zu Anfang des 19. Jahrhunderts, wurde aber dann abgebrochen.
Adressdaten
- Kirchstraße
98617 Neubrunn
Beschreibung
Die Kirche selbst (erste Erwähnung 1231) zeigt sich von außen als nicht einheitlicher Bau, denn das Dach des Chores ist 2-3 Meter höher als das Dach des Schiffes. Dieses wurde 1589 abgebrochen und neu gebaut. Aus dieser Zeit stammt auch das spätgothische Gepräge des Inneren der Kirche.
Der Hauptraum der Kirche ist durch ein rundbogiges Tonnengewölbe aus Holz überdeckt. Hauptraum und Chor werden durch einen spitzbogigen Triumphbogen verbunden. Der Chor, in dem die Orgel ihren Platz gefunden hat, ist von einem gothischen Sterngewölbe überdeckt, dessen Rippen fast schraubenförmig gedreht sind. Erwähnung sollte noch das Lesepult finden. In ihm sind Lesekanzel und Taufgestell vereinigt. Das Gestell hat die Form eines Katheders mit drei Lesepulten. Das mittlere Pult lässt sich abnehmen, darunter liegt das Taufbecken.