10.09.2024
Alte und neue Pläne in der Meininger Stadtkirche
Beim Aufräumen seiner Garage fielen Peter Rosenzweig alte Zeichnungen von Elementen der Meininger Stadtkirche in die Hände. Angefertigt wurden sie im Jahre 1889 von einem Tischler, der mit der Erneuerung einiger Holzteile beauftragt war. Für Peter Rosenzweig, Bauingenieur im Ruhestand, der jedoch nach wie vor Bauvorhaben betreut, stand fest: Die Zeichnungen möchte er der Kirche schenken. Am 8. September war es dann soweit: Am Tag des offenen Denkmals übergab er die historischen Pläne an Pfarrer Tilman Krause und Klaus-Otto Kramer, dem Schatzmeister des Fördervereins Stadtkirche Meiningen e.V., die sich herzlich bedankten. Zu sehen ist auf den Zeichnungen unter anderem eine reich verzierte Säule der Kanzel, die im Maßstab 1:1 dargestellt wurde. Dr. Hannelore Schneider, die im Rahmen des Denkmaltages einen Vortrag zur Baugeschichte und Architektur der Meininger Stadtkirche hielt, griff das Thema in ihren Ausführungen auf und erklärte, dass es zur damaligen Zeit die übliche Vorgehensweise war, bei anstehenden Arbeiten zunächst ortsansässige Handwerker zu fragen, ob sie zeitliche und personelle Kapazitäten hatten, die Aufträge auszuführen. Wer gern auf alten Dachböden oder Flohmärkten stöbert, sollte also die Augen offenhalten: Es ist durchaus möglich, dass sich dort noch das ein oder andere Schätzchen in Form alter Zeichnungen regionaler Gebäude verbirgt. Die zahlreich erschienenen Besucher konnten sich alte Fotos und Zeichnungen der Kirche sowie neue Dokumente zu den momentan geplanten Bauarbeiten anschauen. Das Thema Sanierung war und ist seit Bestehen der Meininger Stadtkirche immer wieder aktuell.
Informationen über den Förderverein Stadtkirche Meiningen e.V. finden Sie unter http://www.kim-net.de/stadtkirchenretter