13.06.2022
Architekturpreis Thüringen geht an Kirchenburg Walldorf
Der Architekturpreis der Architektenkammer Thüringen wird in diesem Jahr zweigeteilt.
Er geht an das Architekturbüro geskes.hack für die Gestaltung der Nördlichen Geraaue in Erfurt sowie Karsten Merkel und das Büro Osterwold-Schmidt für die Kirchenburg Walldorf, teilte die Architektenkammer am 9. Juni in Erfurt mit. Beworben hatten sich Architekten mit 158 Projekten in ganz Thüringen.
Die wiederaufgebaute Kirchenburg in Walldorf überzeuge die Jury insbesondere mit ihrem konzeptionell neu gedachten Innenraum, hieß es. Die durch einen Brand im Jahre 2012 offengelegten Spuren der etlichen Überformungen und Umbauten würden bewusst sichtbar gemacht. Es sei ein spielerischer und leichter Raum entstanden, nicht mahnend und Respekt einflößend, so die Jury. Dieser sei „hell und bunt, einfach, aber detailreich, neu, aber voller Geschichte“.
Die Nördliche Geraaue in Erfurt beantwortet laut Urteil der Jury auf vorbildliche Weise die aktuelle Aufgabenstellung einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Durch den über 60 Hektar großen Grünzug würden die benachbarten Wohnquartiere im bevölkerungsreichen Norden miteinander verknüpft und würden so eine dauerhafte Aufwertung erfahren. Der verbindende Flussraum werde dabei zum prägenden Landschaftselement.
Der Architekturpreis der Architektenkammer Thüringen wird seit 2005 vergeben. Er würdigt architektonische Lösungen, die durch Funktion oder Gestaltung überraschen. Ausgesprochen wurden auch drei Anerkennungen, darunter für die Raststätte Leubinger Fürstenhügel an der A71 sowie zwei Neubauprojekte in Erfurt und Weimar.
Wir bedanken uns bei epd für die Zustimmung der Veröffentlichung!