Der Friede Gottes ist nötig
„Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft,
wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren.“
Als ich diese Friedensworte des Philipperbriefes in der Vorbereitung auf den 4. Advent las, kam mir die letzte Bestattung in den Sinn. Bei dieser Bestattung sprach ich diese Friedensworte, bevor die Gemeinde die Trauerhalle verließ. Ich sah das Friedenslicht aus Bethlehem vor mir, das seit dieser Woche in der Stadtkirche steht. Und ich dachte, wie oft der biblische Friede als leuchtendes Symbol in den Medien auftaucht. Immer wieder ärgert mich dessen Missbrauch, angesichts der akuten Situation im Meininger Krankenhaus und der Vereinnahmung eines biblischen Symbols der friedlichen Revolution 1989.
Der Friede Gottes ist nicht abhängig von menschlicher Vernunft. Er durchdringt alle Vorbehalte und Grenzen, alles schwarz-weiß Denken und macht aufmerksam auf Jesus Christus. Am 4. Advent trennen uns nur noch wenige Tage von der Geburt Jesu. In den biblischen Texten zu diesem Geburtstag ist der Gottesfriede in Jesus Christus auf unübersehbare Weise präsent. Es ist eine andere Welt, die in dieser Welt sichtbar wird. Bedeutsam ist hier nicht die glänzende Herrschergewalt, sondern ein neu geborenes Kind, seine Familie im Stall zu Bethlehem, Hirten mit ihren Schafen und ein ungewöhnliches Ereignis. Denn Engel und himmlische Heerschaaren loben Gott aus Anlass dieser Geburt: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden.“
Im Jesuskind wird der Welt im Großen und im Kleinen Frieden angeboten. Lasst uns auf diese friedvolle Botschaft hören:
„Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft,
wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren.“
Ihr Pfr. Nikolaus Flämig