Martinstag

„St. Martin, St.Martin“, dieser Ruf erschallt selbst in Wasungen am 11. 11. in den Gassen. Selbstverständlich?

Es ist eine Thüringer Besonderheit, dass zwei Heilige hierzulande besondere Popularität genießen – die Hl. Elisabeth hat dabei deutlichen Heimvorteil; dass Martin, ein Bischof von Tours im zeitlich wie räumlich fernen Gallien/Frankreich, zur geistlichen wie kulturellen Folklore zählt, ist bemerkenswert.

Schließlich geht der Brauch der Martinsumzüge mit laternentragenden Kindern, die dem berittenen römischen Offizier, der Bischof werden sollte, von Thüringen aus. Unsere Orte überbieten sich geradezu in Sachen Erfindungsreichtum und Traditionsbewahrung, wenn es darum geht , die Erinnerung an den Heiligen Martin wachzuhalten - ganz ohne Martinsdekaden

Es ist wunderbar, dass Vorbilder weiter wirken, die selber nur ein Vorbild hatten: Christus. In Zeiten der harten Schnitte, die oft ans Herz gehen, ist der Schnitt des Martins, der mit seinem Schwert seinen Mantel trennte, um einem Menschen in Not zu helfen, ein Zeichen der Hoffnung.

So, wie die Kinder im dunklen, kalten Abend endlich ihre wunderbar duftenden Martinshörnchen teilen und so Martin nacheifern, so können wir durch Teilen die Welt heller machen.

„Weihnachten im Schuhkarton“ ist eine solche Möglichkeit. Informieren Sie sich (z. B. im Wasunger Pfarramt und anderswo).

Fröhliches Teilen wünscht Ihnen

Ihr Pfarrer Stefan Kunze