Offene Kirchen zur Erholung
Mehrmals las ich in letzter Zeit, dass die Kommunen für Hitzeperioden Maßnahmenpläne erstellen sollten. Häufig wird da empfohlen, Menschen kühle Räume anzubieten, unter anderem auch die Kirchenräume.
Gibt es bei Ihnen offene Kirchen, in die man einfach so eintreten kann?
Bei uns in Milz haben wir die verlässlich geöffnete Magdalenenkirche. Erst kürzlich haben wir mit großem Aufwand und noch größerem Erfolg 500+2 Jahre Magdalenenkirche gefeiert. Natürlich mit einem Festgottesdienst, aber auch mit einem tollen Konzert, einem Kindernachmittag mit Puppenspiel und einem fröhlichen Gemeindeabend zur Geschichte von Kirche und Gemeinde. Zum Glück waren diese Tage noch nicht so heiß wie in dieser Woche. Die Kirche war immer gut gefüllt und alle haben im Kirchhof einen wundervollen Platz zum Feiern in der Gemeinschaft gehabt. Dankbar blicken wir auf diese Tage zurück.
Nun ist die Kirche außer zu den Gottesdiensten wieder recht leer. Aber an jedem Tag steht sie offen für interessierte oder auch für Ruhe und Kühle suchende Menschen.
Gehen Sie auch manchmal in eine Kirche hinein? Vielleicht um zu verschnaufen beim Stadtbummel? Oder weil Sie die Stille des großen Raumes fasziniert? Viele Menschen erzählen mir, dass sie im Urlaub in fremder Umgebung gern die Kirchen besuchen. Wie schön, wenn sie offen stehen!
Es tut gut, sich einfach in eine Bank zu setzen, den Raum auf sich wirken zu lassen und zur Ruhe zu kommen. Dann kann man vielleicht die Eile und das Durcheinander des Alltags einmal zurückstellen, kann die Gedanken und sich selbst sortieren. Vielleicht zünden Sie dann ja auch eine Kerze an, wenn es diese Möglichkeit wie zum Beispiel in Milz gibt.
Gleich am Eingang unserer Milzer Magdalenenkirche wird der Besucher mit folgenden Worten zum Verweilen eingeladen:
„Gott, ich bin in Deinem Haus! Ich möchte hier einige Augenblicke zur Ruhe kommen.
Ich suche ein bisschen Stille. Die Ruhe Deines Hauses tut gut.
Ich wusste gar nicht mehr, dass es so viel Stille gibt.
Es ist nicht einfach, nur dazusitzen und zu atmen. Ich brauche jetzt wirklich nichts zu tun. Ich kann hier so sein, wie ich bin.
Ich lasse die Gedanken kommen und gehen. Sie sind wie Wolken, die am Himmel vorüberziehen.
Es tut mir gut, hier zu sein, zu denken, zu danken.
Nichts tun zu müssen, einfach nur da zu sein.
So wie du auch einfach da bist: Du unsichtbarer und doch gegenwärtiger Gott.“
Lassen Sie sich doch in den Sommerwochen in – kühle - Kirchen einladen.