Schöpft mit Freude aus den Quellen des Heils
Wir haben wieder große Hitze und Trockenheit erlebt. Viele Menschen und die Natur leiden darunter. Vielleicht nicht alle – für die, die Hitze lieben, ist es leichter. Wenn es trocken ist, gießen wir im Garten.
In der Bibel gibt es den Gedanken, dass Gott uns gepflanzt hat, dass er uns in dieses Leben, in diese Welt gebracht hat. Wir erleben erfüllte Zeiten und wir erleben Lebensabschnitte, in denen uns etwas fehlt. Auch im Glauben: „Meine Seele dürstet nach dir wie ein dürres Land“ (Psalm 63,2)
Wenn der Boden austrocknet, sagen wir: Hoffentlich wird es kühler, hoffentlich regnet es bald. Wir beten darum, damit etwas wächst, damit alle Nahrung haben. Das Land braucht Regen, Pflanzen brauchen Wasser, wir Glaubenden und Suchenden brauchen Stärkung. Im Garten nehmen wir die Gießkanne und gießen.
Was tun wir aber bei seelischer Trockenheit?
Jeder kann den Boden bereiten, kann Voraussetzungen schaffen. Im Garten muss der Boden gelockert werden, Zimmerpflanzen müssen umgetopft werden, neue Erde bekommen. Solche helfenden Maßnahmen haben wir in der Hand: In die Kirche gehen, in der Gemeinde teilnehmen, beten, aktiv etwas füreinander tun, sich selber vorbereiten für Gottes Wirken, auch zur Ruhe kommen gehört dazu. Martin Luther soll mal gesagt haben: Ich habe viel zu tun, darum muss ich viel beten. Nicht: Ich habe so viel zu tun, da bleibt keine Zeit für den Glauben. Ich habe viel zu tun, darum muss ich viel beten.
Der Glaube soll nicht austrocknen, wir sollen immer weiter gestärkt, gewissermaßen gegossen werden. Je länger es trocken ist, umso näher ist der nächste Regen. Der 92. Psalm spricht vom lebendigen Glauben:
„Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum, er wird wachsen wie eine Zeder auf dem Libanon. Die gepflanzt sind im Hause des Herrn werden in den Vorhöfen unseres Gottes grünen. Und wenn sie auch alt werden, werden sie dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein, dass sie verkündigen, dass der Herr gerecht ist, er ist mein Fels und kein Unrecht ist an ihm.“