Zeitumstellung
Sommer und Winterzeit werden jedes Jahr vor der Zeitumstellung heiß diskutiert. Was ist eigentlich der Sinn? Lohnt sich die Umstellung? Und müssten Sommer- und Winterzeit nicht eher abgeschafft werden?
So schnell diese Diskussion vor einer Zeitumstellung aufflammt,
so schnell ist sie danach auch wieder erloschen.
In diesem Jahr wird am Ostersonntag die Uhr umgestellt.
Mit einer Stunde vorstellen geht eine Stunde verloren.
Spannend wird daher sein, wie mit der Osternacht in Meiningen um 05:30 Uhr am Morgen umgegangen werden wird.
Vielleicht kommen manche gar nicht oder ziemlich müde (zu früh).
Andere kommen zu spät, weil sie die Zeitumstellung verpasst haben.
Dabei ist die Situation des „frühen Morgens“ ziemlich spannend.
Am frühen Morgen liegt noch eine Menge Tag vor mir. Zeit, die mir geschenkt ist. Die ich gestalten darf und auch soll.
Diese Zeit beginne ich gestärkt durch Gott, der mir im Gottesdienst begegnet. Gerade die Osternacht mit ihren starken Zeichen ist eindrücklich.
Kontraste von Dunkel und Licht. Oder die Osterkerze, die am Osterfeuer entzündet wird. Mit deren Licht die Dunkelheit in der Kirche mehr und mehr vertrieben wird. Das für mich Ergreifendste: Wir feiern hinein ins Licht. Wenn wir die Kirche wieder verlassen, ist Morgen und nicht Nacht. Vielleicht zeigt sich sogar die Sonne.
Eine Erfahrung, die ich jedem von ganzem Herzen wünsche: Lichtvolle Ostern. Verbunden mit der Gewissheit: Nach jeder Nacht kommt der Tag, früher oder später. Schrecken und Tod Jesu haben nicht das letzte Wort, sondern das Leben. Denn er ist wirklich auferstanden. Halleluja!
Wir feiern das als Gemeinde nach der Osternacht zünftig mit einem leckeren Frühstück. Darauf freue ich mich auch. Denn Leib und Seele gehören ja bekanntlich zusammen.
Frohe und gesegnete Ostern wünsche Ihnen
Ihr Dechant Stephan Burmeister