12.10.2012
Kandidaten für Regionalbischofsamt Meiningen-Suhl gekürt

Bei der nächsten Tagung der Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) vom 21. bis 24. November in Erfurt sollen die Ämter einer Regionalbischöfin oder eines Regionalbischofs für die Propstsprengel Gera-Weimar und Meiningen-Suhl neu besetzt werden.

Der Bischofswahlausschuss der EKM schlägt als Kandidaten für den Propstsprengel Meiningen-Suhl Superintendent Andreas Berger aus Waltershausen und Pfarrerin Kristina Kühnbaum-Schmidt aus Braunschweig vor. Die Vorstellungs-Gottesdienste sind in Meiningen in der Stadtkirche (jeweils um 17 Uhr). Am 3. November wird sich Berger und am 10. November Kühnbaum-Schmidt vorstellen.

Andreas Berger (50) stammt aus Jena; er hat Theologie in Halle/Saale studiert. Er war Vikar und Pfarrer in Friemar bei Gotha und arbeitet seit 2002 als Superintendent des Kirchenkreises Waltershausen-Ohrdruf. Außerdem wirkt er als Diakoniepfarrer des Kirchenkreises Gotha, ist Aufsichtsrats-vorsitzender und Mitglied in Verwaltungsräten von vier diakonischen Werken und GmbHs sowie Mitglied der Arbeitsrechtlichen Kommission EKD-Ost. Andreas Berger lebt in Waltershausen, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Kristina Kühnbaum-Schmidt (48) stammt aus Sickte bei Braunschweig. Nach ihrem Theologie-Studium hat sie als Vikarin und Pfarrerin in Braunschweig gearbeitet. Sie war Vertrauenspfarrerin der Propstei Braunschweig und Vorstandsmitglied des Pfarrerinnen- und Pfarrerausschusses der Landeskirche. Neben ihrer heutigen Aufgabe als geschäftsführende Pfarrerin ist sie im pastoralpsychologischen Dienst für die Landeskirche Braunschweig, als Dozentin am Predigerseminar Braunschweig sowie als Studienleiterin der Evangelischen Akademie der Landeskirche Braunschweig tätig. Kristina Kühnbaum-Schmidt ist verheiratet und hat eine Tochter.

Für den Propstsprengel Gera-Weimar wurde Superintendent Diethard Kamm aus Jena als Kandidat bestimmt. Er stellt sich in einem Gottesdienst am 4. November um 10 Uhr in der Kirche St. Johannis in Gera vor.

Das Amt des Regionalbischofs im Propstsprengel Gera-Weimar ist seit Ende 2011 vakant, amtierender Regionalbischof ist Superintendent Diethard Kamm. Die Wahl eines Nachfolgers für den bisherigen Propst, Dr. Hans Mikosch, war im Frühjahr 2011 gescheitert, weil keiner der Kandidaten die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit erhalten hatte.

Im Propstsprengel Meiningen-Suhl wird mit der Wahl die Nachfolge für Pröpstin Marita Krüger, zugleich stellvertretende Landesbischöfin, bestimmt. Krüger geht zum 1. April 2013 in den Ruhestand.

Diethard Kamm (59) wurde in Meiningen geboren und hat nach dem Abitur zunächst Physik studiert. Nach dem Theologie-Studium hat er als Vikar in Jena und Creuzburg sowie als Pfarrer in Creuzburg und Scherbda gearbeitet. Anschließend war er Pfarrer in Gera, seit 1999 ist er Superintendent des Kirchenkreises Jena sowie seit Januar 2012 amtierender Regionalbischof für den Propstsprengel Gera-Weimar. Kamm war immer auch gesellschaftlich engagiert, beispielsweise als Mitbegründer der ökumenischen Umwelt-bibliothek Gera, Organisator der Friedensgebete in Gera ab Herbst 1988, Vorsitzender der Jugendkammer der Evangelischen Jugend in Thüringen und Mitbegründer des "Runden Tisches gegen Rechts" in Jena. Diethard Kamm lebt in Jena, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

Hintergrund:
Der Regionalbischof oder die Regionalbischöfin ist für die geistliche und seelsorgerliche Leitung einer Region in der Landeskirche, dem Propstsprengel, verantwortlich. In diesem Gebiet vertritt die Regionalbischöfin oder der Regionalbischof die Landesbischöfin oder den Landesbischof im kirchlichen und öffentlichen Leben. Regionalbischöfe tragen die Dienstbezeichnung Propst beziehungsweise Pröpstin. In der EKM gibt es fünf Propstsprengel.

Zum Propstsprengel Meiningen-Suhl gehören die Kirchenkreise Arnstadt-Ilmenau, Bad Salzungen-Dermbach, Henneberger Land, Hildburghausen-Eisfeld, Meiningen, Rudolstadt-Saalfeld und Sonneberg.
Zum Propstsprengel Gera-Weimar gehören die Kirchenkreise Altenburger Land, Apolda-Buttstädt, Eisenberg, Gera, Greiz, Jena, Schleiz und Weimar.