Wahre Gotteszeugen
„Märtyrer“ ist das griechische Wort für „Zeuge“. Man versteht unter solchen Zeugen Menschen, die um ihres Glaubens willen leiden oder sogar ihr Leben verlieren. Als Märtyrer haben sich die muslimischen Männer verstanden, die am 11. September 2001 durch den erzwungenen Absturz dreier Flugzeuge mehr als 3000 Menschen in den Tod rissen und unsagbares Leid verursachten, zur Ehre Gottes und zum Heil ihrer Seelen, davon waren sie überzeugt. Die schrecklichen Bilder haben sich in das kollektive Gedächtnis der Menschheit eingebrannt. Einmalig war der 11. September durch die große Zahl an Opfern, aber es vergeht kein Jahr, in dem nicht Menschen dieses Glaubens mit ihrem Leben auch das anderer zerstören – die Statistik ist bedrückend. Können diese Mörder und Selbstmörder wirklich Glaubenszeugen sein?
Christen verstehen unter Märtyrern Menschen, die gewaltlos ihr Leben für den Glauben lassen, die Frieden stiften wollen. Die Liste der Märtyrer, der die Kirche gedenkt, allein am 11. September, ist lang. Einer von ihnen ist Alois Grimm, ein katholischer Geistlicher. Er wurde am 11. September 1944 von den Nazis hingerichtet, weil er nicht aufhörte, als Prediger wie als Lehrer vor der Unmenschlichkeit des Nationalsozialismus zu warnen. Vom Gericht wurde er zudem für ehrlos erklärt. Vor seinem Tod schrieb er: „Nicht Barmherzigkeit und Mitleid, sondern Ehre fordert man heute. Wenn aber eine Forderung der Welt im Gegensatz steht zur Forderung Christi, dann ist die Forderung der Welt offensichtlich falsch. Vor der göttlichen Autorität Christi muss jede menschliche Autorität, auch die eines Volkes zurücktreten“.
An solchen Zeugen, die für Christus leben und sterben, in Liebe und friedlich, wird das Böse immer scheitern – Gott sei Dank.